Werden kleine Schäden am Kugellager des Laufrades frühzeitig erkannt, können sie häufig repariert werden. Ein kompletter Austausch bleibt einem jedoch erspart. Die nötigen Ersatzteile können meist einzeln im Fachhandel erworben werden. Denn hier gilt noch der Grundsatz, dass die Einzelteile bis zu einem gewissen Umfang günstiger sind.
Vorbereitung der Reparatur
Da es sich um eine Instandsetzung handelt, müssen einige Arbeitsschritte sehr genau durchgeführt werden, damit keine Kleinteile verloren gehen. Nach dem Ausbau des Laufrades erfolgt das vorsichtige Öffnen des Kugellagers mit passenden Werkzeug. Zuerst wird die Kontermutter gelöst, ohne dass sich jedoch der Lagerkonus mitdreht. Viele Lager verfügen über einen Zwischenring mit biegbaren Ecken, um den Konus zu arretieren. Dieser muss natürlich vorher entfernt werden. Er wird dann langsam mit der Hand abgedreht, damit nicht gleich alles aus dem Lager fällt. Nach der Überprüfung auf Vollständigkeit werden alle Einzelteile mit Waschbenzin und einem Lappen gründlich gereinigt und auf Beschädigungen überprüft. Nachdem alle defekten Teile ausgetauscht wurden, kann der Zusammenbau des Kugellagers beginnen.
Die richtige Montage des Kugellagers
Zunächst werden die Lagerschalen gründlich mit Lagerfett bestrichen. Die Lagerkugeln sollten daran haften bleiben. Als nächstes wird der Konus mit der Hand wieder aufgeschraubt. Dann muss das Lager in Laufrichtung bewegt werden, damit sich das Lager von selbst justiert. Manchmal muss dieser Vorgang einigen Male wiederholt werden. Nun wird der Konus so fest gezogen, dass sich alles ohne Spiel leicht drehen lässt. Als Drittes wird der zuvor geglättete Zwischenring aufgesteckt. Dann können die Ecken wieder umgebogen werden. Bei der Montage der Kontermuttern darf sich der Konus nicht mitdrehen. Andernfalls muss noch einmal das Spiel neu einstellt werden. Als Letztes wird das Laufrad wieder eingebaut und ein abschließender Funktionstest des Lagers durchgeführt.